Leberzirrhose – TIPS(S)

Ein TIPS(S) ist ein minimalinvasiver Eingriff, bei dem eine künstliche Verbindung zwischen der Pfortader und einer Lebervene geschaffen wird. Dies dient der Senkung des Pfortaderhochdrucks, der bei fortgeschrittener Leberzirrhose auftreten kann. Der Eingriff erfolgt unter Röntgenkontrolle und in örtlicher Betäubung mit optionaler Sedierung oder Vollnarkose.

Ein TIPS wird vor allem bei den folgenden Erkrankungen eingesetzt:

• Gastrointestinale Blutungen aufgrund von Ösophagus- oder Magenvarizen
• Therapierefraktärer Aszites, der trotz medikamentöser Behandlung nicht kontrollierbar ist
• Leberzirrhose mit portaler Hypertension, wenn andere Therapien nicht ausreichend wirksam sind

1. Zugang: Ein Katheter wird über die Vena jugularis interna eingeführt und bis in eine Lebervene vorgeschoben.
2. Punktion: Unter Ultraschall- und Röntgenkontrolle wird ein Punktionskanal zwischen der Lebervene und der Pfortader angelegt.
3. Stentimplantation: Ein spezieller Stent wird eingesetzt, um die neu geschaffene Verbindung offen zu halten.

Der gesamte Eingriff dauert in der Regel zwischen 30 und 120 Minuten. Nach dem Eingriff erfolgt eine Überwachung auf der Intensivstation für 24 Stunden. Der stationäre Aufenthalt beträgt meist 3 bis 7 Tage.